Interview bei Flux FM 

 

Am 13.06.2023 habe ich ein Interview bei FluxFM zu den gekappten Silberlinden im Ludolfingerweg in Frohnau gegeben. Diese Kappungen waren nicht fachgerecht und bedeuten den langsamen Tot für die Bäume. Anwohnende sind zurecht traurig und entsetzt. Mehr Demut vor den Bäumen und mehr verbindliche Ausbildung in der Baumpflege könnten solche "Verstümmelungen" verhindern. 

 

Aber hören Sie selbst: INTERVIEW BEI FLUXFM


Endlich wieder Sonne 

 

Der Berliner Winter ist wie fifty shades of grey. Daher freuen wir uns über jeden Sonnenstrahl. An jenem Freitag war es wieder soweit und wir konnten während der Fällung einer abgängigen Korkenzieher-Weide in Hohen Neuendorf ein paar helle Momente erhaschen. Ob es unseren Vitamin D Haushalt wieder in Ordnung gebracht hat wissen wir nicht, die Laune hat es aber merklich verbessert. 


Schadpilz: Der wulstige Lackporling 

 

Eine angeschobene Robinie in Berlin Reinickendorf, die nur noch von der Garage gehalten wurde rief uns hier auf den Plan. Da der Baum auch in Richtung Gehweg/Straße hätte fallen können haben wir sofort gehandelt und den Baum sofort gefällt. Beim näheren Hinsehen erkannten wir auch den Grund: Der Stock und die Wurzeln des Baumes waren durch den wulstigen Lackporling befallen. Dieser holzzersetzende Pilz befällt eine Vielzahl von Laubbäumen und greift den unteren Teil des Baumes an, der die Standsicherheit des Baumes garantiert. In dem Fall war der Baum schon so befallen, dass er ohne Hilfe der Garage in den Garten gefallen wäre. 

Als Baumkontrolleure kennen wir derartige Pilze und hätten den geschädigten Baum schon frühzeitig erkannt und aus dem Verkehr gezogen. In dem Fall hätte eine Baumkontrolle sicherlich Nerven und Geld gespart. 


Entfernen eines angebrochenen Starkastes

 

Oft sind angebrochene Äste in Waldkiefern zu finden, die wegen ihrer langen und harzigen Fasern noch lange im Baum hängen. In dem Fall war es ein frisch angebrochener Starkast, der in der Krone der benachbarten Waldkiefer hing und sicherlich eine Menge kaputt gemacht hätte, wäre er heruntergefallen. Daher war schnelles Handeln erforderlich und wir haben mit einer Menge Seil im Baum den Ast in mehreren Etappen abgeseilt. Keine einfache Aufgabe, da auch ein mögliches Schwingen vermieden werden musste, da der Ast dann in die Fassade eines Wohnhauses gekracht wäre. Ende gut, alles gut, der Ast und Kletterer sind am Boden und die Eigentümer können wieder gefahrlos ihren Garten betreten. 


 

Kranfällung in Heiligensee 


Weil diese Sandbirke in Heiligensee abgestorben und nicht mehr kletterbar und auch für anderes Gerät wie die Hubsteigerbühne nicht mehr erreichbar war, musste sie mit Hilfe eines Krans gefällt werden. Für die Anwohner war die Straßensperrung erträglich - ist doch die Kranfällung ein seltenes und spektakuläres Ereignis. Durch die Unterstützung eines Kletterers im Baum (hier Chefsache...) wurden einzelne Kronenteile über Hausdächer hinweg auf die Straße gehievt und kleingeschnitten. Nicht alltäglich auch für uns, aber notwendig, um mögliche Gefahren abzuwenden. Aufgrund vorsichtigen Arbeitens durch geschultes Personal ist alles heil geblieben und die Straße war am Mittag wieder freigegeben.

 

Danke an Patrick Pergande (Baumpflege Pergande) für die Unterstützung am Boden und Boris Züfle für die Fotos. 


 

Eine Menge Gewusel


In dieser Eiche wurde die Kronensicherung erneuert, die den Druckzwiesel vor dem Ausbrechen bewahren soll. Die alte Kronensicherung stand zum Teil unter Spannung, war schon in den Baum eingewachsen und eine Verbindung war bereits gerissen. Es wurde eine Dreifachverbindung eingebaut (8t) und um die alte Kronensicherung auszubauen, musste sie mit einem Flaschenzug oberhalb der Verbindung entlastet werden. Da wir zu zweit arbeiteten, waren zwei Kletterseile, die Kronensicherung und Flaschenzug im Baum. Da kamen eine Menge Seile zusammen und es war nicht einfach den Überblick zu behalten. Als wir fertig waren,  stellten wir glücklich fest: Nichts verknotet oder übereinander eingebaut und wir konnten uns direkt abseilen. 

 

Hier sind zwei Brüder am Werk: Der zweite Kletterer im Baum ist Joscha Gasser, der unter www.gartenbau-gasser.de auch eine Menge an Leistungen rund um den Garten anbietet. 


Zwei Arboristen, eine Eiche 


Wenn es der Baum zulässt klettern wir auch mal zu zweit gleichzeitig. Hier ist Teamwork und ein hoher Grad an Konzentration gefragt, damit sich die Seile nicht verknoten oder Äste auf die anderen kletternden Menschen im Baum fallen. Wenn das stimmt, steigt auch der Spaßfaktor und man arbeitet noch effizienter – wenn die Kommunikation stimmt. Die beiden Kletterer hier arbeiten schon eine ganze Weile zusammen, sind super aufeinander abgestimmt und die Kundin konnte die Kamera nicht mehr weglegen vor lauter Begeisterung. Ein Tag in Frohnau, den auch wir so schnell nicht vergessen werden. 

Foto: D. Saurbier
Kletterer: F. Gasser und P. Pergande 


Blutbuchen sollst Du suchen


„Eichen sollst du weichen, Buchen sollst Du suchen.“ - dieser Spruch aus dem Volksmund stimmt leider nicht und wer ihm folgt riskiert tatsächlich sein Leben. Diese beiden Blutbuchen (lat. Fagus sylvatica f. purpurea, auch Purpurbuchen genannt) in Frohnau sind jedoch definitiv ein Besuch wert und wir sind jedes Mal glücklich, derartige Bäume klettern zu dürfen. Blutbuchen (die roten Blätter sind auf eine Mutation einer einzigen Rotbuche zurückzuführen, die noch heute in Sandhausen zu bewundern ist) muten wie die Wächterinnen eines denkmalgeschützten Grundstückes. Wir haben kletternd sämtliches Totholz entfernt und im Zuge der Kronenpflege auch reibende Äste entfernt und einen Licht- und Verkehrsraumprofilschnitt durchgeführt. Irgendwo auf dem Foto haben sich auch die beiden Kletterer versteckt, ich habe sie tatsächlich noch nicht gefunden. 


Einkürzung einer Walnuss im Fein- und Schwachastbereich

 

 

Auch hier ging es um die Standsicherheit, weshalb die Kunden sich eine Einkürzung im Fein- und Schwachastbereich (unter 5cm Astdurchmesser genehmigungsfrei nach der Berliner Baumschutzverordnung) wünschten. Zwei Kletterer, halber Tag - voilà :)


Wenn Riesen gezähmt werden

 

 

Heute wurden zwei ausgewachsene Stieleichen in Hermsdorf eingekürzt. Nach behördlicher Genehmigung diente die Einkürzung vor allem der Wahrung der Standsicherheit. Drei erfahrene Baumkletterer waren einen ganzen Tag lang beschäftigt. Da man bei einer Einkürzung bis in die Spitzen klettern muss und Stieleichen eine ausladende Krone besitzen, waren hier starke Nerven, Ausdauer und Kräfte gefragt - am Ende waren alle erschöpft aber glücklich. Insgesamt kamen  1.320kg an Astwerk zusammen zusammen - was erahnen lässt, was solche sanften Riesen insgesamt wiegen. 


Alle Hände voll zu tun

 

Jetzt kommt „Bibi“: Auf „Ylenia“, „Zeynep“ und „Antonia“ folgt viertes Sturmtief ++ Zugverkehr der Deutschen Bahn beeinträchtigt ++ Weiterhin vereinzelt Sturmböen in Berlin ++ Drei Tote in Deutschland ++

 

Eine von zig Nachrichtenmeldungen, die vom 18. bis 22. Februar über die Ticker liefen. Wie mach sich vorstellen kann, liefen bei allen Baumpflegebetrieben in Berlin die Leitungen heiß. Ich habe einen Sturmschaden beseitigt und hatte fünf Anrufe in Abwesenheit auf dem Handy. Am meisten waren es Fichten und Thujas, die umgestürzt sind - wie auf dem Bild zu sehen waren auch viele Äste von Waldkiefern betroffen, die den Böen nicht standgehalten haben und teilweise  angebrochen und sprichwörtlich am seidenen Faden noch im Baum hingen. Noch Wochen später sind wir dabei, Sturmschäden zu beseitigen. Oftmals habe ich Aufträge an Kollegen abgegeben, da ich nicht alle Schäden in der Kürze der Zeit selbst beseitigen konnte. Zweimal haben wir die Feuerwehr gerufen, weil schon das nächste Sturmtief nahte und wir es zeitlich nicht geschafft hätten, Bäume oder Äste zu entfernen, die bereits eine Gefahr darstellten. 


Multitasking in Heiligensee

 

 

Da diese Fichten dicht nebeneinander standen lies ich es mir nehmen, diese synchron zu fällen. Etwas zum Bedauern der Kollegin am Boden, die doppelt so schnell wie sonst die Äste wegräumen musste.  Dafür war ich schneller am Boden und konnte ihr noch mithelfen. 


Fällung einer libanesischen Zeder 

 

 

Um das Baumhaus (und den Hasenkäfig) der Kinder des Kunden, welches direkt unter dem Baum stand, nicht zu beschädigen, haben wir die Äste dieser Zeder mittels "Speedline" vom Baum weggezogen und sanft im Garten landen lassen. Dabei kommt einiges an Ausrüstung zusammen, die am Klettergurt hängen - nicht selten um die 15kg inklusive der Motorsäge. Hier gut zu sehen: Der graue Berliner Winter. 


Notfällung einer Walnuss

 

Bei der Routineuntersuchung einer Walnuss haben wir eine fortgeschrittene Einfaulung im Stammfußbereich festgestellt, die wegen Efeubewuchs auf den ersten Blick nicht ersichtlich war. Da sich der Baum Richtung Nachbargrundstück neigte, entschieden wir nach gründlicher Überlegung auf eine Notfällung, da eine drohende Gefahr nicht ausgeschlossen werden konnte. Die Berliner Baumschutzverordnung sieht in diesem Fall eine "Notfällung" vor: 

 

§ 4 (5) Mussten geschützte Bäume oder Teile von solchen zur Abwendung einer unmittelbar drohenden Gefahr beseitigt werden, so ist dies der zuständigen Behörde gegenüber unverzüglich schriftlich anzuzeigen und zu begründen.

 

Quelle: Berliner Baumschutzverordnung 


Beginn der Fällsaison 

 

Am 1. Oktober ging sie wieder los - die jährliche Fällsaison. Ein Knochenjob jagt den nächsten und das graue Berliner Wetter mit Temperaturen gerade über null machen die Arbeit auch nicht einfacher. Enge Zufahrtswege, Wintergärten aus Glas unter den Bäumen, schwere Stammstücke, die punktgenau landen müssen und die Arbeit mit Motorsägen erfordern Argusaugen und nach jedem Tag merkt man, was man geleistet hat. So gesehen hat jeder Baumpfleger ein zwiegespaltenes Verhältnis zu dieser Jahreszeit. 


Eine ganz harte Nuss 

 

Während Fällarbeiten auf einem Grundstück entdeckten wir eine schon längst abgestorbene Waldkiefer mit Moderfäule im Stammfußbereich. Es war schnell ersichtlich, dass nicht mehr viel Kernholz übrig ist, welches dem Baum die Standsicherheit gibt. Dass der Baum noch nicht umgefallen ist, glich an ein Wunder. Da hier Gefahr in Verzug bestand (direkt neben dem Baum befinden sich ein Wohnhaus und ein genutzter Garten), entschieden wir uns in Abstimmung mit dem Eigentümer für eine umgehende Fällung. An Klettern war nicht mehr zu denken und mit der Hubarbeitsbühne kamen wir auch nicht dran. Bei einem Fällschnitt vom Boden aus wäre die Fallrichtung nicht zu kontrollieren gewesen. Also haben wir ganz tief in die Trickkiste gegriffen, knapp 200m in den beiden benachbarten Waldkiefern eingebaut und den "Problembaum" mit Rollen angebunden. So konnten wir den Baum unten abschneiden und während er dann in der Luft hing langsam ablassen und von unten scheibchenweise weiter kleinschneiden. Vier Stunden und eine Menge Schweißperlen später waren der Baum und der Kletterer wieder am Boden und die Gefahr beseitigt. 


Ein sonniger Tag an der Oberhavel 

 

An diesem sonnigen Freitag ging es zu einem Wassergrundstück an der Oberhavel. Hier sollte eine Schwarzerle nach Genehmigung durch das Berliner Umwelt- und Naturschutzamt gefällt werden. Dass dies zur rechten Zeit passierte, zeigte sich, nachdem die Stammstücken runterkamen - komplett ausgehölt, typisch für Schwarzerlen, die häufig direkt am Wasser wachsen. Nach getaner Arbeit wurden wir mit einem Sprung ins mittlerweile ganz schön kalte Nass entlohnt - und danach ins Wochenende entlassen. 


Diverse Baumpflegemaßnahmen im Viktoriapark in Berlin-Kreuzberg 

 

Mit den Kollegen von Arbisano Baumpflege(www.arbisano.de) waren wir heute im Viktoriapark in und am Kreuzberg Stieleichen, Spitzahörner und Gleditschien pflegen. Bei endlich wieder sonnigem Wetter sind wir gut durchgekommen - während sich anderen in der Sonne wälzten kletterten wir im Team durch die Bäume. 


Einkürzung einer Linde in Berlin-Tegelort

 

Die  Winterlinde wurde bereits vor etwas dreißig Jahren eingekürzt - allerdings im Anschluss nicht weiter gepflegt. Das wird zum Problem, wenn die neuen Ständer, die an bei Linden an den alten Schnittstellen anwachsen, zu lang werden und starken Winden nicht mehr standhalten. Die Kunden waren um die Standfestigkeit der Äste und des ganzen Baumes besorgt und baten um eine Einkürzung nach Genehmigung durch das Berliner Umwelt- und Naturschutzamt. 

 

Das Zeitraffervideo der Kollegin zeigte sehr deutlich, wie viel die Krone entlastet wurde. Anbei ein paar Screenshots, da die Webseite keine Videos zulässt...


Notruf aus Hermsdorf

 

 Ausgerechnet am Freitagnachmittag entschied sich dieser Starkast einer Waldkiefer zu brechen und sich auf das Dach eines Gartenhauses zu legen. Da er noch am Baum hing und herunterzufallen drohte, entschieden wir uns zur umgehenden Entnahme des Astes und verschoben unser Wochenende noch etwas nach hinten. So konnte die Kundin wieder beruhigt ihren Garten benutzen. 

 

 

 


Astausbruch nach Sturmschaden und vierbeinige Störenfriede

 

 

Nach den Gewittern am vorigen Wochenende gab es viel zu tun. Die meiste Arbeit hat uns eine Silberweide am Heiligensee gemacht. Hier hingen zwei Starkäste auf einer Laube und drohten weiter abzurutschen. Nachdem die Freiwillige Feuerwehr bereits unverrichteter Dinge abgerückt ist wurden wir zu Hilfe gerufen. Bereits am Boden war ersichtlich, dass es am Baum große Faulstellen gibt und es mit dem Entfernen der Äste eventuell nicht getan ist. Der Hinweis von Anwohnern, dass im Baum Waschbären wohnen, ließ nur "Schlimmes" erahnen, da diese größere Hölen im Baum bewohnen. Diese Ahnung bewahrheitete sich - die alten Schnittstellen waren eingefault und die Vierbeiner haben eine etwa 1m hohe Höle in den Stamm geknabbert. Das Problem war aber, dass Weiden stark austreiben und so oberhalb der Höhle noch etwa 3 bis 4m hohe Ständer angewachsen sind. Diese können aber kaum hohen Belastunden standhalten, weil sie nicht ordentlich angewachsen sind und nur eine dünne Restwand am Stamm sie hält. So haben wir gemeinsam mit dem Eigentümer entschieden, diese zu entfernen, um die anliegenden Bewohner keiner weiteren Gefahr auszusetzen.

 

Die Vierbeiner werden sich nun wohl um eine neue Bleibe umschauen müssen. Der Wohnungsmarkt ist in Berlin nur für Zweibeiner knapp und im grünen Norden Berlins werden die possierlichen Tiere wohl schnell fündig. 

 

 

 


Einbau einer doppelten Kronensicherung in eine Sandbirke 

 

Heute haben wir wieder einmal eine doppelte Kronensicherung eingebaut. Die betroffene Sandbirke war zweistämmig und hatte im Zwiesel auf etwa 50cm Höhe eine Faulstelle (oben rechts im Bild), die bei hohen Belastungen auseinanderzubrechen drohte. Durch eine statische und eine dynamische Kronensicherung wird die Schadstelle gehalten und die Krone hat noch ausreichend Spielraum, um hohe Windlasten auszugleichen. Bei soviel Seilen gibt es am Boden schon einmal einen Seilsalat - zum Glück war hier die Arbeit bereits beendet und alle Kletterer am Boden. 

 

Kronensicherungen sollten regelmäßig fachmännisch überprüft werden. Ich biete diese Leistung allen Kunden und Kundinnen an, um auch langfristig die Verkehrssicherheit gewährleisten zu können. 

 

 

 


Ein Tag zum Fräsen 

 

Heute waren wir den ganzen Tag unterwegs und haben Stubben und Wurzelanläufe gefräst. Mit der Fräse von Vermeer kommt man durch alle Gartentore, kann aber auch größere Stümpfe fräsen. Da es fast den ganzen Tag geregnet hat, war eh nicht an Klettern zu denken und wir haben den Tag genutzt und einige Gärten geebnet. 


Abfuhr

 

Ich werde oft gefragt, was ich mit der Abfuhr mache: Meistens bringe ich sie auf Kompostierhöfe, wie HKP in Berlin-Spandau. Spannende Sache dabei: Sie wird auf 10kg genau gewogen und danach berechnet. So weiß man am Ende des Tages, was man geschafft, bzw. bewegt hat. Nicht selten sind es über 1.000kg, die nur bei Pflegen an einem Tag zusammen kommen. Bei Fällungen sind es dann schonmal mehrere Tonnen.

 

Hin und wieder wünschen sich Kunden, das Stammholz auf Kaminlänge geschnitten zu bekommen und zu behalten. Gerne komme ich dem Wunsch nach - sprechen Sie mich einfach vor der Angebotserstellung darauf an, weil sich hier selbstverständlich der Preis für die Abfuhr reduziert. In manchen Fällen liefere ich auch Stammholz von anderen Baustellen an. 

 

 


Astloch in einem Walnussbaum

 

An diesem Walnussbaum haben wir ebenfalls während einer gewöhnlichen Kronenpflege eine Schadstelle entdeckt, die die Eigentümerin kreidebleich werden ließ. Da sich diese direkt am Stamm befindet hilft hier keine Kronensicherung - wir haben hier eine Einkürzung von über 50% empfohlen, um den Baum zu entlasten und die Verkehrssicherheit wieder herzustellen. Andernfalls müsste der Baum gefällt werden, das von ihm eine akute Gefahr ausgeht. 


Einbau einer doppelten Kronensicherung (dynamisch und statisch) in einer Waldkiefer

 

Baumpflege heißt für mich nicht nur das Ausführen der vereinbarten Maßnahmen, sondern auch die Augen offen zu halten, ob der Baum gesund ist oder eventuell Schäden ersichtlich werden, die vom Boden aus nicht zu sehen sind. So geschehen an einer Waldkiefer. Während einer gewöhnlichen Kronenpflege ist mir ein auseinandergerissener Zwiesel im oberen Kronenbereich aufgefallen. In diesem Fall kann man den Bereich oberhalb der Schadstelle entfernen - was für die Waldkiefer wohl der Anfang vom Ende bedeutet hätte, weil der größte Teil der Krone hätte entfernt werden müssen. Einen schonenendere Maßnahme ist der Einbau einer Kronensicherung, die die beiden Starkäste auch bei Unwettern zusammenhält. Direkt oberhalb wird eine statische KS eingebaut - was bedeutet, dass hier keinerlei Bewegung mehr möglich ist und das weitere auseinanderreißen verhindert. Weiter oben wird eine dynamische Kronensicherung eingebaut, die mehr Spiel hat, etwas nachgibt und das Ausgleichen von Windlasten ermöglicht - ähnlich einem Gummi, der nicht reißen soll. 

 

 


Fällung einer abgestorbenen Birke in Berlin-Konradshöhe

 

Während die Sandbirke im Herbst noch Knospen gebildet hat, war sie dann im Frühling komplett abgestorben. Leider ein Bild, das sich derzeit in Berlin häuft. Sandbirken sind von Klimawandel und den damit einhergehenden Dürreperioden als erste Bäume betroffen. Nach Genehmigung durch das Berliner Umwelt- und Naturschutzamt mit der Maßgabe, die Spechthöhle in 3m Höhe stehen zu lassen, haben wir den Baum mittels Seilklettertechnik abgetragen. Da der Baum vom Pilz befallen war, haben wir den Nachbarbaum, eine Scheinakazie, als Ankerpunkt zum Abseilen und für mein Kletterseil benutzt. Um das Dach der Eigentümerin nicht zu beschädigen haben wir den größten Teil "geriggt", sprich vorsichtig abgeseilt. 


Pflege einer der größten Bäume Konradshöhes - eine Stieleiche

 

Heute ging es an die Pflege einer alten und ausladenden Stieleiche. Für die Pflege per Seilklettertechnik sind das die wohl größten Herausforderungen, weil man ziemlich weit an die Astspitzen herausklettern muss, um dort Totholz zu entfernen. Nach etwa fünf Stunden ohne Pause im Baum war ich ziemlich erschöpft und froh wieder am Boden zu sein. Der Unterschied vorher/nachher ist deutlich erkennbar und die Anwohner können wieder beruhigt unter dem Baum hindurchlaufen. Zuletzt sind größere tote Äste auf den Gehweg und die Straße gefallen und der Eigentümer wollte seiner Verkehrssicherungspflich nachkommen und bat mich, eine komplette Kronenpflege durchzuführen. 


Man kann mich auch mieten! 2/2

 

 

Am zweiten Tag war ich für meinen Kollegen in Berlin-Wedding in den Hinterhöfen unterwegs und habe gemeinsam mit ihm diverse Kastanien und Ahornbäume gepflegt und die Fassaden freigeschnitten. Ein ruhiger Arbeitsplatz inmitten des Wild Wild Wedding. 

Man kann mich auch mieten! 1/2

 

Als Baumpfleger kann man nicht alles alleine machen und ist oft auf Kollegen angewiesen. Daher fällt es mir schwer von Konkurrenz zu reden, sondern eher von Mitbewerbern. Wir selbstständigen Baumpflegern unterstützen uns gegenseitig mal bei größeren Baumstellen, so auch geschehen am 19. und 20. Mai. Ein Kollege aus Moabit bat um meine Hilfe bei der Einkürzung  eines Silberahorns. Dieser ist von einem holzzersetzenden Pilz befallen und um einer Fällung zuvorzukommen wurde dieser um zwei bis drei Meter eingekürzt. So kann der Baum noch einige Jahre im Innenhof stehen bleiben ohne jemanden zu gefährden.  

Pflege und kleine Einkürzung an einer Walnuss in Berlin-Heiligensee

 

Walnussbäume sind immer eine Herausforderung: Äste wachsen in alle Richtungen, es sind viele Reiber mit dabei und alles bleibt hängen und muss mühsam rausgepopelt werden. Dafür wird man mit leckeren Walnüssen im Herbst belohnt. Damit die Kinder wieder im Garten spielen und die Nachbarn ruhig schlafen können, haben wir den Baum aufgeastet, im Fein- und Schwachastbereich leicht eingekürzt und einmal "durchgepflegt". 

 

Dabei haben wir noch etwas gelernt: Walnüsse lassen sich laut Auftraggebern am leichtesten mit Hilfe eines Kärchers schälen. Werden wir im Herbst mal ausprobieren...

 

Hecken und Obstbäume in Berlin-Heiligensee

 

 

Etwas Abwechslung zur Baumkletterei bot der heutige Tag: Die Füße blieben am Boden und die schwer erreichbaren Äste wurden mit Stangensäge oder mit einem Teleskopastkneifer entfernt. Mehrere Hecken wurden wieder in Form gebracht und einige Apfel- und Kirschbäume haben einen Ertragsschnitt erhalten. Mit dabei auch ertragreiches Spalierobst mit "Apfelgeschmack" =)


Notfällung in Berlin-Konradshöhe 

 

Am Abend des 13. Mai 2021 rief mich eine Kundin aus Berlin-Konradshöhe an und berichtete über einen Baum in ihrem Garten, der plötzlich bedrohlich Richtung Haus lehnte. Also durften die Kinder noch etwas länger wach bleiben und ich sah mir den Baum umgehend an. Vor Ort entschieden wir uns dann für eine Notfällung . Zwar sind serbische Fichten nicht durch die Berliner Baumschutzverordnung geschützt, doch ist während der Brutzeit vom 1. März bis 30. September das Fällen der meisten Bäume durch das Bundesnaturschutzgesetz verboten. Bei Gefahr im Verzug gibt es allerdings eine Ausnahme. Der Baum war zwar noch grün und im Umfeld des Stammfußes waren keine Risse zu sehen - wir wollten aber dennoch auf Nummer Sicher gehen. 

 

Am darauf folgenden Tag fällten wir nach Rücksprache mit dem Berliner Umwelt- und Naturschutzamt dann die schräg stehende Fichte - behutsam, da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass der Baum sich noch weiter neigt oder etwa doch umfällt. Für den Fall der Fälle habe ich mich mit meinem Seil im benachbarten Baum gesichert. 

 

Nach dem letzten Schnitt in Bodennähe war die Ursache, die ich bereits vermutet hatte, klar: Ein Pilz hat sich im Stammfuß breit gemacht und wahrscheinlich auch schon die Wurzeln besiedelt. Diese müssten nachgegeben haben, weshalb sich der Baum neigte. Die Notfällung war daher absolut gerechtfertigt. 

Der Nachbarbaum war bereits abgestorben, ebenfalls eine serbische Fichte, und wurde präventiv ebenfalls entnommen, da nicht ausgeschlossen werden konnte, ob diese auch bereits von einem Pilz befallen war. 

740 Kilogramm Totholz 

 

Heute haben wir drei ausgewachsene Waldkiefern in Berlin-Konradshöhe gepflegt, das heißt wir haben Totholz entfernt, reibende und abgebrochene Äste entfernt und die Fassade des Wohnhauses freigeschnitten. Der Kunde berichtete, dass die Kiefern bei stärkerem Wind immer wieder Äste abwerfen. Da seine Enkelkinder in dem Garten spielen möchte er seine Bäume wieder "verkehrssicher" machen. 

 

Die Bäume wurden schon lange nicht mehr gepflegt und so waren wir einen ganzen Tag beschäftigt. Beim abendlichen Abkippen zeigte sich dann das ganze Ausmaß der Arbeit: Insgesamt 740 kg Astmaterial haben wir entnommen, aufgeladen und abgefahren. 

 

 

Nun können auch die Enkelkinder wieder sicher im Garten spielen...


Durch den Berliner Norden mit der Stubbenfräse 

 

Heute war ich bei mehreren Kunden und habe Stubben ausgefräst. Mit der richtigen Maschine ist das schnell gemacht - hinterlässt allerdings auch seine Spuren. Auf Wunsch einer Kundin in Berlin-Konradshöhe, bei der insgesamt drei gewaltigen Stubben von Waldkiefern ausgefräst wurden, habe ich die überschüssigen Frässpähne in den Blumenbeeten verteilt, Rasensamen aufgetragen und diese mit Muttererde bedeckt. So sind auch die letzten Spuren der einst majestätischen Bäume bald nicht mehr zu sehen. 

Fällung einer Walnuss wegen Befall durch Brandkrustenpilz 

 

Im März 2021 sprach mich ein Kunde bei Arbeiten auf seinem Nachbargrundstück an und bat mich, dass wir mal seinen Walnussbaum anschauen. Bei näherer Betrachtung bemerkte ich, dass der Baum vom Brandkrustenpilz befallen war. Der Brandkrustenpilz zählt zu den gefährlichsten Holz abbauenden Pilzarten. Neben einer intensiven Weißfäule kann er eine Moderfäule hervorrufen und unter hohen Feuchtigkeitsverhältnissen im Holz die Stand- und Bruchsicherheit von befallenen Bäumen extrem gefährden. 

 

Ich habe den Antrag für die Fällung im Auftrag des Kunden übernommen - die Genehmigung kam dann auch ziemlich schnell. Die Fällung gestaltete sich wegen des Carports, welches unter dem Baum stand und ein Glasdach hatte, etwas kompliziert. Mit Hilfe von Rigging, dem Abseil von Ästen und Stammstücken, blieb alles heile. 

 

Im Anschluss haben wir alle Sägen desinfiziert, damit bei zukünftigen Pflegearbeiten keine Sporen des Brandkrustepilzes übertragen werden. 

 

Entfernen einer toten Krone aus einer Sandbirke in Berlin-Frohnau 

 

Die Amselmama hat dafür gesorgt, dass wir mehr Zeit hatten und so sind wir spontan zu einer Kundin in Berlin-Frohnau gefahren, bei der sich die Nachbarn über tote Äste in der Sandbirke beschwert haben. Die toten Äste erwiesen sich als komplett tote Krone, die gerade bei Sandbirken schnell zur Gefahr werden können. 

 

So haben wir die toten Starkäste per Seilklettertechnik entfernt und den Übeltäter ausmachen können - ein holzzersetzender Pilz sorgt dafür, dass die Birke nach und nach abstirbt und der Baum "abgängig" ist. Auf dem Foto sind die Strukturen des Pilzes im Stamm gut zu sehen. 

 

Nach Absprache mit der Kundin wird nun eine Fällung des Baumes bei der Berliner Umwelt- und Naturschutzbehörde beantragt und der Baum im Oktober entnommen, da die größte Gefahr durch herabfallende tote Äste vorerst gebannt ist. 

Eine Amselmama, die mir wortwörtlich einen Strich durch die Rechnung macht 

 

Heute waren wir zur Pflege von zwei Sandbirken bei einem Kunden in Berlin-Tegelort. Die erste Birke war bei bestem Wetter schnell von Totholz und reibenden/abgebrochenen Ästen befreit. Der Stamm des zweiten Baumes, eine der größten Sandbirken im Berliner Norden, war jedoch bis in die Krone hinein mit Efeu bewachsen. Schön für die kleinen Tiere - aber ziemlich mühselig für die Baumpfleger, da es eine Vitalitätsbeurteilung des Baumes erschwert und auch den Aufstieg am Seil in den Baum nicht gerade erleichtert. 

 

 

Nach einigen Würfen und dem Einbau des Aufstiegsseiles ging es dann in den Baum - und sogleich wieder runter. Denn in der ersten großen Astgabel fanden wir ein Amselnest mit Eiern drin. Da ist das Bundesnaturschutzgesetz ziemlich kompromisslos und lässt dem Baumpfleger keine Wahl - Abbau und Wiederkehr nach der Brutzeit. Der Kunde hatte Verständnis und so gibt ein Wiedersehen im August - wenn auch der letzte Wurf des Amselmama ausgeflogen ist. 


Kontakt


Florian Gasser

Inhaber Baumpflege Florian 

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